Die Jungs um Trainer Rolf Wilmsen schafften das Unmögliche bei den Westdeutschen Meisterschaften in Moers. Dort trafen sich die besten 12 Mannschaften des Landes Nordrhein-Westfalens um in der Altersklasse der U16-jährigen ihren Meister auszuspielen. „Wir hatten uns auf ein entspanntes Volleyballwochenende gefreut und so mit Platz 8 – 12 gerechnet. Dass es so völlig anders kam und wir mit dem dritten Platz nach Hause kommen, ist für mich und die wohl auch die Jungs noch unfassbar.“ So Trainer Wilmsen nach dem Wettkampf.
Alles fing am Samstag wie vermutet an. Man musste gegen die Vertretung des TV Hörde spielen und verlor kläglich mit 0:2. Eigenfehler auf Seiten von Union prägten das Spielgeschehen und so gewann Hörde verdient .“ Wie haben einfach nicht das abrufen können, was wir konnten.“ Also doch Platz 8 – 12 ! Doch dann kam die Wende. Im zweiten Spiel gegen den Ausrichter SC Moers waren die Jungs wie ausgewechselt. Es gelang fast alles: Eigenfehler – Fehlanzeige. Harte Angriffsschläge von Hinrich Kruse über die Position drei und gute Zuspiel von Felix Becker sicherten den ersten Satz. Jetzt hatten die Jungs gemerkt, dass man mehr erreichen konnte, als geplant war. In einem furiosen zweiten Satz fegte man den Moerser SC mit 25:14 vom Feld und sicherte sich so schließlich den Einzug unter die letzten 8 Mannschaften, da Hörde im direkten Vergleich mit Moers einen Satz abgeben musste.
Als Zweitplazierter der Gruppe D wurde Lüdinghausen dann dem Ersten der Gruppe C TSC Bayer Leverkusen zugelost. Im k.o – System ging es dann weiter. Leverkusen hatte bereits gegen Bayer Wuppertal und Paderborn sich durchsetzen können und wollte sich den Einzug in das Halbfinale sichern. Emotionen auf beiden Seiten und der vielen mit angereisten Zuschauer machten die Halle zu einem Hexenkessel. Die Nerven lagen auf beiden Seiten blank und beide Trainer versuchten ihre Schützling durch taktische Maßnahmen einen Vorteil zu verschaffen. Doch dann wieder das alte Spiel auf Seiten von Lüdinghausen. Fünf verpatze Annahmen brachten Leverkusen in Führung, die sie nicht mehr abgaben und so den ersten Satz für sich entschieden.
Ein Donnerwetter in der Satzpause und die Aufforderung, sich auf die eigenen Möglichkeiten zu besinnen, schien nicht zu helfen. Im zweiten Satz zog Leverkusen mit 5 Punkten davon. Eine Auszeit von Seiten der Burgstädter brachte dann die Wende. Man kämpfte plötzlich auf Seiten von Lüdinghausen und gab keinen Ball verloren. Jeder Ball wurde ins Feld des Gegners gebracht und so Punkt um Punkt für sich entschieden. Schließlich hieß es 1:1 nach dem zweiten Satz und ein Entscheidungssatz musste her. Beide Mannschaften wollten diesen Satz für sich behalten. Die entscheidende Situation geb es dann beim Spielstand von 12:12 , als Christian Nienhaus den schon für alle verlorenen Ball mit einem Hechtbagger im Feld der Leverkusener unterbrachte und so den 13. Punkt machte. Ein gelegten Angriffsball und eine Aufschlag-Ass sicherten dem SCU mit 15:13 den Einzug unter die letzten vier Mannschaften des Turniers. „Ich bin zehn Jahre gealtert“, so Trainer Rolf Wilmsen nach dem Spiel, „Dieses Ergebnis hätte ich mir nicht träumen lassen. Wie haben unser Ziel mehr als erreicht.“
Am Sonntag musste man dann im Spiel um den Finaleinzug gegen die Mannschaften von SV Marl antreten. Leider hatte Lüdinghausen das gleiche Problem wie am Vortag gegen Hörde. Eigenfehler bestimmten das Spielgeschehen. Annahmefehler, verschlagene Aufschläge und kaum verwertete Angriffsschläge zeichneten das Spiel der Burgstädter aus. So gewann Marl verdient mit 2:0 und zog ins Finale ein. Lüdinghausen musste sich mit dem kleinen Finale begnügen. „Wie hätte heute Marl schlagen können, wenn wir so gespielt hätten, wie gegen Leverkusen“, so Rolf Wilmsen nach dem Spiel.
Auf dem Bild: o.v.l Christian Nienhaus, Marcel Berges, Martin Götte, Felix Becker, Kapitän Felix Orthmann, Hinrich Kruse, Trainer Rolf Wilmsen
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