Mit der weiblichen Jugend-Nationalmannschaft waren über 16 Tage Rebecca Schäperklaus, Sina Fuchs und Peter Pourie unterwegs. Unter Leitung von Stefan Bräuer und Peter bereiteten sich die U17-Mädchen des Deutschen Volleyball-Verbandes auf das 8-Nationen-turnier in Spanien vor. Hierzu traf man sich zu einem Lehrgang im Bundesleistungszentrum Berlin-Kienbaum, in welchem man eine Woche hart trainierte. Für die Mädchen war dies ein besonderes Highlight in ihrer noch jungen Karriere, denn gleichzeitig bereitete sich dort die komplette Kanu, Kajak, Ruder und Leichtahtletik-Elite auf die Olympischen Spiele in Peking vor und man traf eine Menge sehr bekannter Sportler und Medaillen-Hoffnungen. Wer kann schon von sich behaupten mit dem Deutschen Top-Olympioniken Andreas Dittmer zu Mittag gegessen zu haben. Eine Erfahrung, die die Mädchen in ihrer Entscheidung für den Leistungssport sehr positiv beeinflusst hat. Von Berlin aus, ging es dann per Flieger ins Spanische Guadalajara, wo auf Einladung des Spanischen Verbandes ein kurzes Trainingslager mit der Spanischen Mannschaft inklusive zwei Länderspiele auf dem Programm standen. Beide Spiele konnte das junge Deutsche Team mit 3:0 und 3:1 für sich entscheiden. Jeweils in der Startsechs standen die beiden Union-Mädchen Rebecca Schäperklaus und Sina Fuchs.
Von dort aus ging es dann zum traditionellen Acht-Nationen-Turnier nach Toledo. Bei Tagestemperaturen von teilweise weit über 40 Grad ging es dort gegen die gleichaltrige Konkurrenz aus Westeuropa. In der Vorrunde traf das Deutsche Team zuerst auf Frankreich, welches nach einer guten Leistung mit 3:1 bezwungen werden konnte. Mit 24 Punkte war Sina Fuchs beste Deutsche Spielerin. Im zweiten Spiel traf man auf den Nachwuchs des Weltklasse-Team Italien. Es war die erwartet schwerste Aufgabe des deutschen Teams in dieser Vorrunde gewesen. Mit zwei Spielerinnen über 2-Meter und gleich vier Spielerinnen um die 1,90-Meter gesegnet, schienen die Italienerinnen am Netz kaum bezwingbar zu sein. Der erste Satz ging dann auch erwartungsgemäß mit 20:25 an Italien. Im zweiten Satz gelang es dann der deutschen Auswahl den Respekt vor dem Gegner abzulegen. Mit druckvollen Aufschlägen wurde das variable italienische Angriffsspiel unterbunden, während es die DVV-Mädels immer besser verstanden mit beherzten Angriffen dem italienischen Block den Zahn zu ziehen. Satz Zwei ging mit 25:23 an Deutschland. In Satz Drei gelang es Italien sich schnell mit 10:15 abzusetzen. Bei der zweiten technischen Auszeit hatte Deutschland den Rückstand zum 16:15 für sich umgedreht. Bis 17:17 war der Satz dann ausgeglichen, bevor es dann den Italienerinnen gelang sich entscheidend abzusetzen und den Satz mit 25:19 zu gewinnen. Der vierte Durchgang war lange offen. Die deutsche Auswahl erarbeitete sich immer wieder Chancen zur Führung in diesem Satz, allerdings wurden diese zu selten genutzt! Am Ende hatte Italien mit 25:23 und 3:1 knapp die Nase vorn.
Im dritten Spiel gegen Schweden sicherte sich das Team Germany durch einen glatten 3:0 Erfolg die Halbfinal-Teilnahme. Hier traf man auf das Team aus Belgien. Leider erwischten die Deutschen Mädchen durch mehrere Krankheiten gehandicapt einen rabenschwarzen Tag und unterlagen mit 0:3. Im Spiel um Platz drei war erneut Italien der Gegner. erreichten die deutschen Mädels mit einer Energieleistung bei rund 40° C in der Spielhalle im spanischen Toledo den letzten freien Platz auf dem Treppchen. Nach eingehender Fehleranalyse des Italienspieles aus der Vorrunde, erwischten die DVV-Mädels gegen Italien, die ebenfalls eine deutliche 0:3-Niederlage im Halbfinale gegen Holland hatten einstecken müssen, den besseren Start in dieses Spiel. Deutschland ging schnell in Führung. Bei der ersten technischen Auszeit lag das DVV-Team mit 8:4 vorne. Über 16:9 und 21:12 kam Team Germany zu einem ungefährdeten Satzgewinn mit 25:15. Der zweite Satz verlief dann deutlich knapper. Über 8:7, 16:14 und 21:17 ging das deutsche Team in Führung. Zum Ende des Satzes schlichen sich wieder ‚alt gewohnte’ Konzentrationsmängel ins deutsche Spiel ein. Italien gelang es zum 23:23 auszugleichen. Diesmal behielt Deutschland aber einen klaren Kopf und machte den ‚Sack’ zum 25:23 zu, und ging mit 2:0 in Führung.
In Durchgang Nummer drei erwischte Italien den besseren Start. Bei 7:8 gingen beide Mannschaften in die erste technische Auszeit. Dann mobilisierte das DVV-Team noch mal alle Kräfte und konnte bei der zweiten technischen Auszeit bereits mit 16:13 in Führung gehen. Mit dem 21:17 hatten die DVV-Mädels sich dann den Vier-Punkte Vorsprung erspielt den sie dann bis zum Satzende auch nicht mehr hergaben, so dass der Satz mit 25:21 gewonnen wurde. Mi diesem 3:0-Sieg über Italien gelang die Revanche für die 1:3-Niederlage aus der Vorrunde. Am Ende reist die Mannschaft mit einem dritten Platz aus Spanien wieder in die deutsche Heimat ab. Das Acht-Nationen-Turnier gewann Holland mit einem 3:1 über Belgien. Die weiteren Platzierungen in Toledo waren: 4. Italien, 5. Schweiz, 6. Spanien, 7. Frankreich, 8. Schweden. Für die drei Lüdinghausener ein tolles Erlebnis und auch die Erkenntnis in der internationalen Spitzen mithalten zu können.
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